Die viszerale Osteopathie befasst sich mit der Mobilität der Organe (Viscera = lat. Eingeweide). Ihr Konzept wurde erstmals umfassend 1983 von den Franzosen J.P. Barral und P. Mercier beschrieben.
Die viszerale Osteopathie geht sowohl von einer Eigenbewegung (Motilität) der Organe als auch von einem Bewegungsspiel der Organe zueinander aus. Verklebungen, Senkungen oder postoperative Verwachsungen bzw. Narben können das natürliche Bewegungsspiel der Organe stören. Diese Restriktionen können sich zu einem fortwährenden Störfaktor entwickeln, wodurch es zu einer funktionellen Dysfunktion der inneren Organe kommt. Der Osteopath versucht durch behutsame und gezielte Techniken, die von ihrem Aufbau an eine Massage erinnern, die Verklebungen zu lösen und die gesunde Beweglichkeit der Organe zueinander wiederherzustellen.
Die Techniken der viszeralen Osteopathie verbessern die Durchblutung der Eingeweide und regen die Lymphzirkulation an. Oft spürt der Patient unmittelbar die entspannende Wirkung der Behandlung.